Wir werden ständig vom Stress verfolgt. Und ebendies legt den ersten Grundstein für unsere Ängste. Anfangs hat man Angst, dass man zur Tafel gehen muss und man dann frei über etwas reden kann, was man vielleicht nicht so gut kann. Später hat man Angst eine Prüfung nicht zu bestehen, dann dass die größte Liebe einfach vorbei geht und so weiter und so fort! Die Angst „eliminiert“ die Hälfte unseres Lebens, denn wir kultivieren sie, wir pflegen die Angst, damit sie ja nicht vergeht. Wäre es nicht besser einfach aufhören, die Ängste bändigen und die frei gewordene Energie auf etwas Nützliches zu richten?
Den ersten Schritt, den man machen muss, ist sich einfach zu beruhigen. Reißen Sie sich aus dem Meer der Emotionen raus, abstrahieren Sie von den Gefühlen, die Sie beherrschen und sehen Sie das Problem mit anderen Augen. Wenn Sie das geschafft haben, dann ist der Sieg gesichert!
Versuchen Sie möglichst konkret zu bestimmen, was Sie genau so beunruhigt. Was macht Sie so ängstlich? Nehmen Sie ein Blatt Papier und machen Sie eine Tabelle mit drei Spalten. In der ersten Spalte schreiben Sie alle Ihre Ängste auf, gehen Sie dabei möglichst ins Detail. In die zweite Spalte kommen die Lösungen – was kann Ihre Ängste neutralisieren? Schreiben Sie schließlich in die dritte Spalte hinein, was Sie dafür machen können. Konkretisieren Sie das Problem, erstellen Sie sich einen Lösungsplan und der Erfolg ist Ihnen sicher!
Wenn Sie selbst Ihr Problem nicht formulieren können, reden Sie mit Ihren Freunden. Sprechen Sie das Problem aus. Es ist nicht entscheidend, dass Sie nicht gleich sagen können wo das Problem liegt. Es reicht schon, wenn Sie einfach über Ihr Unbehagen sprechen und Ihre Unsicherheiten mit anderen teilen. Sie werden sehen, dass Sie beim Reden das Problem plötzlich begreifen werden. Manches Mal ist es leichter sicher einer anonymen Person anzuvertrauen, dafür ist Internet einfach perfekt. Schreiben Sie das Problem in einen der Internetforen hinein oder rufen Sie bei einer Seelsorge an.
Um die Sicherheit nicht vergehen zu lassen kann man recht effektiv die Methode des „doppelten Schutzes“ anwenden. Mit anderen Worten: „Bereite dich auf das Schlimmste vor und hoffe dabei das Beste!“ Auf diese Weise werden Sie auch bei schlechtem Endergebnis vorbereitet sein. Sie werden wissen, was zu tun ist, aber Sie werden nach wie vor die Hoffnung haben, dass sich alles doch noch zum Guten wendet. Ebendiese Hoffnung gibt Ihnen die nötige Stärke und gibt der Angst keine Chance.
Schaffen Sie sich einen „Glücksbringer“ an. Das kann jede kleine Sache sein. Sie wird die Insel der Sicherheit sein, die Sie immer dann angreifen können, wenn die Welle der Angst Sie wieder mal einholt. Aber betrachten Sie diese Sache nicht zu ernst, damit auch sie nicht zu einer Quelle der Angst wird.
Denken Sie öfter mal an Ihre Verwandte, Freunde, Menschen, die Sie lieben. Der Gedanke daran, dass man immer Hilfe bekommen kann, macht viele Dinge einfacher.
So absurd das auch klingen mag, aber die meisten unserer Ängste haben panische Angst vor einem Lächeln oder gar lautem Lachen. Versuchen Sie an jedem Problem etwas Komisches zu finden und sie werden sehen, dass das Problem vor Ihren Augen zu schwinden beginnt. Der Sieg über die eigenen Ängste kann niemals leicht sein und bedarf größerer Anstrengungen, als man anfangs denken mag. Und, natürlich, ist es besser, wenn Sie sich an einen Psychologen wenden und professionelle Hilfe bekommen. Allerdings gibt es oft Situationen, in denen man sich selbst viel besser als jeder anderer helfen kann.